Samstag, 31. Oktober 2009

Vergleiche hinken

Wenn ich am Herd stehe und in meinen Töpfen rühre, kommt niemand auf die Idee, dass ich mich an die Regeln der hohen Kochkunst zu halten habe. Die Opfer meiner Kochkünste möchten lediglich nicht vergiftet werden.
Wenn ich auf meinem Stückchen Acker den Spaten schwinge verlangt niemand von mir, dass ich grundlegende Kenntnisse in Ackerbau und Viehzucht nachweise. Nur ein paar Regeln Düngemittel betreffend sind zu beachten.
Aber wenn ich ganz privat in meinem Blog Wörter aneinandereihe soll ich mich plötzlich und unerwartet an jounalistische Standards halten. Leute, ich bin kein Journalist, will auch gar keiner sein. Ich schreibe sinnfrei und rein zum Privatvergnügen und halte mich dabei an die Regel: "Was du nicht willst, das man dir tut..."
Das muss doch wohl reichen.
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Mittwoch, 28. Oktober 2009

Erstaunlich

"40% der Schüler konnten nicht rückwärts gehen", führte der Professor aus und ergänzte, "die können dann auch nicht subtrahieren." Der Moderator mochte das nicht glauben, aber der Professor versicherte, dem wäre so.
Vielleicht habe ich mich aber auch ganz schrecklich verhört.
(Heute in BR2 in Eins zu Eins Talk mit Klaus Fessmann)
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Nervig

Es ist ausgesprochen nervig sieben Emails mit dem gleichen Inhalt schreiben zu müssen, nur weil jedes Email einen eigenen Anhang bekommt. Und weil das so nervig ist, habe ich heute mal variert und sieben verschiedene Varianten von " blablablupp Abgabetermin 10.11." verfaßt. Hat auch nicht länger gedauert und war nicht ganz so nervig.
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Dienstag, 27. Oktober 2009

Im Auge des Sturms

Ein Kollege von der Nachbarabteilung steckte heute seinen Kopf durch die Tür und meinte:"Erstaunlich, du bist immer noch da."
Es ist tatsächlich erstaunlich, seit Jahren lösen sich um mich herum die Arbeitsgruppen auf und setzen sich neu zusammen. Es werden Tische gerückt und Wände versetzt. Alles ist ständig im Fluß. Nur ich sitze immer noch am gleichen Platz im gleichen Büro und an der Tür hängt nach wie vor unagetastet das Schild "Ilona - Sekretariat".
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Sonntag, 25. Oktober 2009

Anti-Frust-Strategie

Wenn ich total frustriert von der Arbeit komme, das Gefühl nicht loswerde, nun endgültig für jeden der DvD (Depp vom Dienst) zu sein. Dann pack ich mich in die Badewanne und singe.
Das hier zum Beispiel, zwar nicht so gut aber mindestens so inbrünstig....



besonders das Ende
...
fangen einen jeden vor jeglicher Tür
und legen ihn in Ketten und bringen ihn zu mir
und fragen mich, wen solln wir töten
und an diesem Mittag wird es still sein am Hafen
weil ein jeder fragt, wer wohl sterben muss
und dann werden sie mich sagen hören ...alle...
und wenn dann der Kopf fällt, sag ich ...hoppla...

und das Schiff mit acht Segeln und mit fünfzig Kanonen
wird entschwinden mit mir

hat es mir dabei angetan.

Edit:
Bei Beziehungskrisen empfehle ich Surabaya Johnny.
Für tragische Leidensphase die Version von Lotte Lenya, für alle anderen Phasen die Interpretation von Nina Hagen.

... nimm doch die Pfeife aus dem Maul, du Hund...
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Samstag, 24. Oktober 2009

Naiv

Ein Beamter muss entlassen werden, wenn er etwas ausgefressen hat und ihm ein Gericht dafür eine Strafe von mindestes 12 Monaten aufbrummt. So zumindestest habe ich die entsprechende Passage über Beamtenrecht im Wikipedia verstanden.
Diese im Beamtenrecht festgelegte Grenze, hat mich auf die Idee gebracht, auch im Rahmen der "ich bestehle meinen Arbeitgeber"-Fälle, das Strafrecht einzuschalten. Diebstahl ist ja nun kein Kavalliersdelikt und das Strafrecht ist schließlich dafür zuständig. Es scheint vielleicht so, als ob ich hier mit Kanonen auf Spatzen schießen will. Aber ein Prozess der einen Diebstahl verhandelt, untersucht auch akribisch, wie diebisch der Dieb wirklich war. Da werden Zeugen gehört. Hat sie die Pfandbons tatsächlich genommen? Sind die Zeugen glaubwürdig? Gibt es weitere Spuren wie Fingerabdrücke und verräterische Genanhaftungen? Wie hoch darf man den Wert von Maultaschen noch ansetzen auf ihrem Weg zum Mülleimer. Sind sie noch Maultasche oder schon Müll? Ist ein Mitnahmeverbot in diesem Fall verfassungsrechtlich gedeckt? Befand sich die Sekretärin vielleich sogar in einem Verbotsirrtum, da der Bestohlene es jahrelang nicht für nötig gehalten hatte, sie auf ihr unrechtes Tun aufmerksam zu machen. Oder befand sie sich in einer Notlage, weil der Duft der Bulette in ihrem hungrigen Hirn eine Heißhungerattacke auslöste und sie sich nicht anders zu helfen wußte?
Hat der Bestohlene allen seinen Sorgfaltspflichten genüge getan. Als da wären ....

Ja, ich glaube wirklich, alle diese Fragen müssen grundlegend geklärt sein, bevor man jemanden einen Dieb nennt und vor die Tür setzt.
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Freitag, 23. Oktober 2009

Schlußwort

Zum Abschluß möchte ich hier unseren alten Betriebsratsvorsitzenden zu Wort kommen lassen. Als ich ihn fragte, warum er sich so für einen Kollegen einsetze, antwortete er mir:" Es ist richtig, der hat totale Scheiße gebaut, aber man darf doch das Menschliche nicht vergessen."
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Donnerstag, 22. Oktober 2009

Der Nächste

Ich dachte ja, ich könne mich so langsam mal wieder beruhigen und von der Palme krabbeln, auf die es mich, so schnell konnte ich gar nicht gucken, getrieben hatte. Aber nix da. Jetzt hats den nächsten erwischt. Diesmal waren es gebrauchte Pappkartons.
Mir wird himmelangst, mit so einem Pappkarton bin ich auch schon vom Firmengelände spaziert. Und ich habe Angst um meine Kollegen. Besonders die Bastler unter ihnen, durchwühlen schon mal die Schrottkiste auf der Suche nach einem brauchbaren Rest oder einem kaputten Werkzeug, dass sich vielleicht noch reparieren und gebrauchen läßt. Ich denke an die Stapel gebrauchten Endlospapieres, das ich als Malpapier für die Kinder mit heimgenommen habe und hoffe, dass das inzwischen verjährt ist, oder an den gebrauchten Ordner, den ich seinerzeit aus dem Müll gezogen habe. Und mir wird schwummerig bei dem Gedanken, an das was ich sonst noch so alles auf dem Kerbholz habe. Dinge von denen ich gar nicht weiß, dass sie eine Kerbe im besagte Holz hinterlassen haben.
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Sonntag, 18. Oktober 2009

Und nein...

die Spezies der deutschen Arbeitnehmer sind keine Engel. Besonders die Sorte, die sich ein lauschiges Plätzlich gesichert hat, den Arbeitsalltag durch Bummeln und Faulenzen behindert, sich noch nicht einmal dazu durchringen kann, Dienst nach Vorschrift zu schieben. Die immer und überall eine Ausrede parat hat, von "dafür bin ich nicht zuständig" bis "woher soll ich das wissen". Ja, solche gibt es, jeder kennt sie und sie sind eine arge Plage.
Die wahre Plage sind allerdings die Vorgesetzten dieser Spezies, die sich so lange es geht, oft jahrelang, davor drücken die Aufgaben, die ihnen als disziplinarische Vorgesetzte obliegen, auch einmal ernst zu nehmen. Da jault man lieber rum, wie unendlich schwierig es ist, langjährige Drückeberger zu entlassen.

Eine andere, aber auch sehr spannende Frage, ist diese: Wieso mutiert ein ehemals, engagierter, fleißiger Mitarbeiter zum ausgewiesen Faulpelz.
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